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Foto: Franzsika Messner-Rast

Gottfried Honegger

Etude

2013

Tusche/Papier

100 x 70 cm

Gottfried Honegger

Z 1740

2015

Eisen, lackiert

135 x 67,5 x 3,5 cm

Gottfried Honegger

Cercle et Carré 2

1961-1963

Collage, Öl auf Leinwand

150 x 150 cm

Gottfried Honegger

Ohne Titel

undatiert

Siebdruck/Papier

 

Hommage an Gottfried Honegger

14. Oktober 2017 – 30. September 2018

 

Gottfried Honegger, der am 12. Juni 2017 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, zählt international zu den wichtigsten Vertretern der Konstruktiv-Konkreten Kunst seiner Generation. Sein Schaffen steht in der Tradition der nicht-gegenständlichen Kunst seit den 1920er Jahren, es wurzelt in der Russischen Avantgarde ebenso wie in der Abstraktion eines Piet Mondrian. Im hohen Alter von 98 Jahren verstarb Gottfried Honegger, bis kurz davor arbeitete er noch täglich in seinem Atelier in Zürich. Sein mehrfach ausgezeichnetes Werk war international in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, u.a. im Centre Pompidou in Paris. Heute sind seine Arbeiten vielerorts präsent, in Museen und privaten Sammlungen ebenso wie im öffentlichen Raum, wo er weltweit mehr als fünfzig Werke realisierte.

 

Der in Zürich geborene Künstler war ein Visionär und Querdenker, der seine Projekte mit großem Engagement vorantrieb. Kunst verstand Gottfried Honegger als kulturpolitischen Auftrag und existenzielle Notwendigkeit, wichtig war ihm auch sein kunstpädagogisches Engagement. In Mouans-Sartoux in Südfrankreich gründete Gottfried Honegger 1990 den Espace de l’Art Concret, einen Raum für Konkrete Kunst. In den kunstpädagogischen Ateliers werden dort jährlich 8.000 Kindern und Jugendlichen spielerisch Zugänge zur Kreativität vermittelt, etwa mit dem von Honegger entwickelten Spiel „Le Viseur“.

 

Das Schaffen dieses außergewöhnlichen Künstlers nimmt in der Sammlung Otten einen wichtigen Stellenwert ein. Als Hommage an Gottfried Honegger zeigte der Otten Kunstraum eine Ausstellung, in der frühe Malereien sowie Skulpturen, Collagen und Grafiken des Künstlers seinen aktuellen Reliefs gegenübergestellt wurden. Im Dialog wurde die künstlerische Auseinandersetzung mit Reduktion, Systematik, Spiel und Zufall sowie die Entwicklung hin zu Leichtigkeit und Offenheit erlebbar.